Hallo, ich bin Birgit zum Felde und ich möchte dir an dieser Stelle die Möglichkeit geben, mich etwas kennenzulernen.
Ich bin gebürtige Hannoveranerin und im nördlichen Landkreis Hannover aufgewachsen.
Meine ersten Begegnungen mit Hunden waren nicht unbedingt immer positiv: Als Kleinkind wurde ich immer von einem Dackel verfolgt, der große Freude daran hatte, mich in die Waden zu zwicken. Meinem Interesse an Hunden hat das aber keineswegs geschadet.
Kontakt zu Hunden hatte ich anfangs nur auf einem Bauernhof in der Nachbarschaft und bei Freunden. Später bekamen wir einen eigenen Hund, einen Mischling namens „Timmy“.
Ohne Wissen um Ausbildung und Erziehung eines Hundes wuchs der Welpe bei uns auf und es war wohl eher er, der uns erzog, als umgekehrt. Zunächst stellte er Besucher, später auch uns Kinder. Da wurde mir klar, dass mehr dazugehört als nur Gassigehen, Füttern und Kuscheln. Ein Hund braucht mehr. Er braucht konsequente Erziehung und kognitive Auslastung.
Viele Jahre später, ich hatte inzwischen meine eigene Familie gegründet, schafften wir uns den ersten eigenen Familienhund an. Ein Welpe sollte es sein – bis wir den 8-jährigen Rüden „Sunny“ kennenlernten. Er wurde damals in einer Hundepension einfach von seinen Besitzern vergessen. Er zog bei uns ein und durfte sofort unsere Erziehung genießen.
Haus und Garten wurden größer, die Kinder älter und so zog auch noch ein Welpe namens Leonardo, genannt Leo, bei uns ein. Leo war ein Boxer-Rottweiler-Mischling, der als Welpe im Keller gehalten wurde. Er wurde zu meiner ersten Herausforderung.
Wenige Monate nach Leos Einzug erkrankte ich schwer und musste vom Rollstuhl aus agieren. Ich fand einen tollen Trainer, der mit mir und Leo arbeitete, sodass wir damals die Begleithundeprüfung nach VDH bestanden.
Nach sechs Jahren konnte ich meine Erkrankung soweit in den Griff kriegen, dass ich wieder Laufen lernte. Das war nach meiner Familiengründung das größte Geschenk.
Nach den Familienhunden Sunny und Leo zogen noch die Hunde unserer Töchter bei uns ein, Idefix, ein Elo-Bordercollie-Mix und Benny, ein Parson Russell-Jack Russell-Terrier-Mix. So hatten wir immer mindestens zwei, meist drei Hunde im Haus. Sie alle lehrten uns, wie individuell jedes einzelne Tier ist und was für eine unterschiedliche Ansprache und Auslastung die Hunde benötigen.
Nachdem die Kinder samt zwei von drei Hunden aus dem Haus waren, zog Emil bei uns ein. Ein Golden Retriever-Magya Vizsla-Rüde. Ihn wollte ich gut auslasten und entschied mich für das Mantrailing. So trat ich einer Rettungshundestaffel bei und begann meine Mantrailing-Karriere.
Mit Emil musste ich feststellen, dass nicht jeder Hund fürs Mantrailing geeignet ist und die Ausbildung kein Selbstgänger. Im Nachhinein weiß ich: Für Emil wäre Dummyarbeit oder Flächensuche die geeignetere Auslastung gewesen.
Als wieder ein neuer Hund bei uns einziehen sollte, stand fest: Diesmal soll es ein Hund mit den optimalen Anlagen fürs Mantrailing werden. Und so kam Käthe zu uns, ein Petit Bleu de Gascogne – ein französischer Schweißhund. Von meinen Töchtern wird sie aufgrund ihrer langen Ohren und des manchmal etwas treudoofen Blicks liebevoll „Goofy“ genannt. Mit ihr bin ich heute aktiv im Rettungshundewesen und als geprüftes Mantrailingteam unterwegs.
In meiner Mantrailing-Laufbahn durfte ich die unterschiedlichsten Trainerinnen und Trainer kennenlernen. Schließlich fand ich durch ein Buch Go.Find. Dort nahm ich zunächst selber regelmäßig Unterricht und besuchte die Clubabende.
Eines Tages fragte mich meine Trainerin, ob ich nicht selber Interesse hätte, eine Ausbildung zur Mantrailingtrainerin zu absolvieren. Nach einiger Bedenkzeit folgte ich ihrem Vorschlag und schloss die Trainerausbildung ein Jahr später mit einer erfolgreichen Theorie- und Praxisprüfung ab. Zunächst trainierte ich ausschließlich Staffelmitglieder. Anfang 2025 absolvierte ich die Prüfung beim Kreisveterinäramt zur Erlangung des §11 Scheins. Seither bin ich als mobile Hundeschule für Mantrailing unterwegs.
